Von Tabea Kolbeck

CORREKTIV, Mimikama.at und co. haben alle großen Faktenchecks im Blick – aber mit Fake News rund ums Schlafen beschäftigen die Großen sich selten. Deshalb entlarven wir hier alle Mythen und Halbwahrheiten rund um das Thema Schlaf und Träume.

Alkohol verhindert Träumen

Ein, zwei Bier oder ein Gläschen Wein als Einschlafhilfe – kann das funktionieren? Ja, aber zu einem hohen Preis, denn Alkohol beeinflusst den Schlaf auf verschiedene Art. Wer getrunken hat, schläft schneller ein und ruht ein paar Stunden lang ungestört. Doch in der zweiten Hälfte des Schlafes rächt sich der Alkohol. Er trocknet den Körper aus, man wacht auf und muss mehr trinken. Der typische „Alkoholbrand“ setzt ein.

Gleichzeitig reduziert Alkohol die REM-Schlafphase. Das sind die Nachtphasen, in denen Träume vorkommen. Und dieser Mangel an REM-Schlaf kann Konzentration, Gedächtnisleistungen und die motorischen Fähigkeiten negativ beeinflussen. Letztlich kann Alkohol in höheren Dosen nicht nur einen unschönen Kater verursachen, sondern auch abhängig machen. Wer sich dran gewöhnt, kann ohne Drink nicht mehr abschalten und einschlafen. 

Koffein hält länger als gedacht: Nicht nach 12 Uhr Kaffee trinken

Die einen gönnen sich nach dem Abendessen einen Espresso, andere lassen ab nachmittags lieber die Finger davon. Die Rede ist vom Schlafräuber „Koffein“. In der Regel braucht es circa 15 bis 45 Minuten, bis man nach einem Tasse Kaffee den Effekt des Koffeins spürt.

Deutlich länger hingegen dauert es, bis das Koffein vom Körper vollständig abgebaut ist. Laut Studien beträgt die Halbwertszeit etwa vier bis sechs Stunden. Die gleiche Länge an Zeit muss nochmal vergehen, bis die Restmenge abgebaut ist. Deshalb raten Forscher, ab mittags den Finger vom Kaffee zu lassen. 

Zu lang schlafen ist auch ungesund

Mehr Schlaf gleich mehr Gesundheit? Falsch! Schlaf ist zwar wichtig für unsere Gesundheit, denn während wir schlafen stellt unser Organismus alles auf Regeneration, das Immunsystem wird gestärkt und das Gehirn verarbeitet Geschehenes. Doch die Annahme, dass viel Schlaf unsere Gesundheit stärkt ist nicht wahr. Zu viel Schlaf kann zu vielen Problemen führen. Der Stoffwechsel kann durcheinanderkommen, was zu Trägheit, Müßigkeit und Kopfschmerzen folgen kann. Und das sind nur die „harmloseren“ Folgen. Laut Experimenten kann zu viel Schlaf auch zu Depressionen, Diabetes und Alzheimer führen.   

Manche Menschen brauchen extrem wenig Schlaf 

Schlaf ist für uns Menschen besonders wichtig. In der Nacht erholt sich unser Stoffwechsel und unser Immunsystem. Das Gehirn verarbeitet die Eindrücke des Tages. Wer also ausreichend schläft, lebt gesünder und fühlt sich wohler.

In der Regel beträgt die normale Schlafdauer einer Person sieben bis acht Stunden, doch es gibt auch Menschen, die mit deutlich weniger Schlaf auskommen, zum Beispiel „Kurzschläfer“. Sie kommen mit nur vier Stunden pro Nacht aus und fühlen sich am nächsten Tag dennoch ausgeruht und wach. Obwohl nur etwa ein Prozent der Bevölkerung als Kurzschläfer gelten, gibt es eine Reihe von berühmten Personen, die behaupten, regelmäßig mit sehr wenig Schlaf auszukommen. Zu ihnen gehört der ehemalige US-Präsident Barack Obama. 

Klarträumen

„Klarträume“ oder luzide Träume werden als Träume definiert, in denen man während des Traumes weiß, dass man träumt. Im normalen Traum denkt man, dass man wach ist. Das, was man erlebt ist genauso real wie im Wachzustand. Bei den Klarträumen kommt nun noch ein Aspekt hinzu: Bewusstsein. Das Bewusstsein, dass man träumt.

Laut einer Studie hatten circa 50 Prozent der Bevölkerung in Deutschland schon mal einen Klartraum. Die Personenanzahl, die häufiger klarträumt ist deutlich geringer, circa bei fünf Prozent. Doch man weiß: Klarträumen kann man üben. Und je mehr man übt, desto häufiger können Klarträume vorkommen. 

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